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Die Antwort: Gletscher-Schmelzwasser! Gletscher wandern langsam aber stetig bergabwärts und tragen dabei wie ein riesiges Schleifpapier feine Gesteinpartikel der darunter liegenden Felsen ab. Dieses Gesteinsmehl gelangt dann mit dem Schmelzwasser in die Bergseen. Wegen ihres geringen Gewichts schweben die Partikel lange im Wasser bzw. sinken nur langsam ab. Trifft dann Sonnenlicht auf den See absorbieren die Steinpartikel einen Großteil des Lichtspektrums und reflektieren vor allem den blaugrünen, kurzwelligen Anteil des Lichts. So erscheinen die Seen türkis.
Handelt es sich bei dem See um ein eher ruhiges Gewässer mit geringem Zu- und Ablauf an Schmelzwasser, so sinken die Partikel mit der Zeit doch auf den Boden des Sees und erscheinen in einem kristallklaren Türkis. Hat der See hingegen stetigen Ab- und Zulauf, so sind die Wassermassen ständig in Bewegung und die Gesteinsteilchen bleiben in der Schwebe. Somit erscheint der See "matt" und undurchsichtig türkis, wie z.B. Lake Louise in den kanadischen Rocky Mountains. Daher spricht man beim Schmelzwasser auch oft von "Gletschermilch".