Haus des Sehens in Landau

Kann sich eine Corona Infektion aufs Auge auswirken?

Hat eine Corona Infektion Auswirkungen auf das Sehen?

Diese Frage haben wir sehr häufig gehört. Zugegeben - und zum Glück - ist das Corana Virus und die damit einhergehenden, teils schweren Erkrankungen aktuell kein großes Thema. Nun ist es aber soweit, dass große Datenmengen aus aller Welt über die Auswirkungen des Virus während und nach der Infektion zusammengetragen und ausgewertet wurden.

Warum wir jetzt (Herbst 2023) nochmal darüber aufklären wollen: Wir als Sehzentrum, Augenoptiker und -Meister und Optometristen haben den Anspruch Euch auch über Brille und Kontaktlinse hinaus ein verantwortungsvoller und kompetenter Partner im Thema Augengesundheit zu sein. Wir möchten Euch nochmals zeigen, dass wir für Euch die Schnittstelle zwischen „Brille“ und „medizinischerAugengesundheit“ bieten und uns auch in der okulären Medizin stets auf dem neusten Stand halten, um Euch umfassend zu versorgen.


Auswirkungen auf das Auge als Organ

Am Auge selbst wurde entdeckt, dass auf Grund der Entzündungs- und Fieberreaktionen, die eine Covid Infektion mit sich brachte, der vordere und hintere Augenabschnitt Veränderungen aufweisen können. Virale Bindehautentzündungen oder Entzündungen der Lederhaut (die weiße Haut) wurden vermehrt festgestellt. Damit einher gingen vermehrter Tränenfluss & Lichtempfindlichkeit.

Auch an der Netzhaut im inneren des Auges (quasi die Leinwand unseres Auges) wurden vermehrt Veränderungen festgestellt: Veränderungen der Blutgefäße, die sonst bei langjährigen Bluthochdruckpatient*innen & Diabetiker*innen zu finden sind sowie punktuelle Veränderungen im Zentrum der Netzhaut, die bei sonst Stoffwechselerkrankungen häufig zu finden sind.


Auswirkungen auf das Sehzentrum im Gehirn

Vor allem der Sehnerv, der das Bild im Auge an das Gehirn weiter leitet, kann stark betroffen sein. Zum Anfang der Pandemie war häufig die Rede von Geruchs- und Geschmacksverlust von Erkrankten. Und wie diese betroffenen Nervenbahnen, gehört auch der Sehnerv zu den wichtigsten Hirnnerven und kann sich entzünden.  Mögliche Symptome dabei können starker Sehverlust, Schmerzen bei Augenbewegungen oder aber eine veränderte Farbwahrnehmung (vor allem bei Rot) sein. In den meisten Fällen konnte eine solche Sehnervenentzündung sehr gut behandelt werden.


Auswirkungenauf unser Sehen/ unseren Seheindruck

Da auch die Muskeln, die unsere Augen zu allen Seiten bewegen in ihrer Funktionalität eingeschränkt sein können, kam es im Zuge einer Corona Infektion bei Betroffenen häufiger zu Doppelbilder und Akkommodationsstörungen. Letzteres bedeutet, dass das Einstellen auf Ferne und Nähe nicht mehr reibungslos möglich war. Vor allem jungeund sonst gesunde Patient*innen klagten über Probleme beim Sehen in der Nähe.

In schwerwiegenden Fällen kann es bei einer Infektion zu Entzündungen des Gehirns oder verschiedenen Hirnarealen kommen. Ist das visuelle Zentrum betroffen, können Ausfälle im Gesichtsfeld auftreten. Die Farb- und Kontrastwahrnehmung kann herabgesetzt sein oder die Verarbeitung der aufgenommenen Seheindrücke geht deutlich langsamer. Alle diese Auffälligkeiten sind sehr ähnlich mit den Sehproblemen, mit denen Schlaganfallpatienten zu kämpfen haben und können. Eine Tendenz, wie häufig diese Ausfälle auch nach dem Abklingen der Infektion noch bestehen bleibt, gibt es bisher nicht.

Auswirkungen, welche die Pandemiebekämpfung mit sich brachte

Dass ein vermehrtes Arbeiten in der Nähe sich auf die Begünstigung einer Kurzsichtigkeit auswirkt, ist schon lange kein Geheimnis mehr und ausgiebig erforscht. Neben Homeoffice fanden auch Freizeitaktivitäten auf Grund von mangelnden Möglichkeiten vor allem im Nahbereich statt. Ausgiebige Handy- und Tabletnutzung in 30cm Nähe oder noch näher und der Mangel an Tageslicht  führt vor allem bei einer Reihe von Kindern zu Augenfehlstellungen und/ oder zum rasanten Fortschritt einer Kurzsichtigkeit.

Auch das Maskentragen hat sich bei vielen Menschen auf den Sehkomfort ausgewirkt: Die warme Atemluft die beim Ausatmen nach oben stieg, trocknete die Augenoberfläche vermehrt aus und kann somit nicht nur zu Diskomfort sondern auch zu schlechterem Sehen führen, was auf lange Zeit aber mit entsprechenden Augentropfen und Lidrandpflege in den meisten Fällen wieder behoben werden konnte.

Vor allem Post- und Long-Covid Patient*innen können an diversen zurückbleibenden Einschränkungen leiden. Auch als Sehzentrum können wir Euch bei verschiedenen dieser Leiden eine Hilfe und Stütze sein. Prismatische und unterstützende Brillengläser, spezielle Lichtschutzfilter usw. könnten Euch als Betroffene weiter helfen. Für Fragen und Terminvereinbarungen stehen wir Euch jeder Zeit zur Verfügung.





Zurück zur Übersicht