Nicht ganz. Im normalen Sprachgebrauch vermischen sich da ab und zu die Begriffe und das kann zu Missverständnissen führen. Wir bringen nun Licht ins Dunkel!
Sehschwäche (Sehfehler): Braucht man eine Brille oder Kontaktlinse irgendeiner Art, liegt eine Sehschwäche vor. Wir unterscheiden zwischen Weit- und Kurzsichtig, Astigmatismus (= Hornhautverkrümmung) und Altersweitsichtigkeit.
Sehstärke (auch oft Brillenstärke genannt): Die Messwerte Eurer Brille / Kontaktlinse wird in der Regel als Sehstärke bezeichnet. Also die Höhe des Wertes, die ein optisches Hilfsmittel braucht, um eure Sehschwäche auszugleichen. Dieser Wert wird in Dioptrien (dpt) und mit dem entsprechenden Vorzeichen angegeben.
Sehleistung / Sehschärfe: Ist erst mal ziemlich unabhängig von allem anderen! Das, was ihr mit Brille oder Linse noch sehen könnt, entspricht Eurer Sehleistung. Wir messen diese mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen beim Sehtest. Die Sehleistung wird mit der Einheit „Visus“ angegeben. Die durchschnittlich erreichte Sehleistung liegt beim Visus 1,0. Wenn ihr also beim Sehtest z.B. auf 1,4 kommt, übersetzen wir euch das mit 140% um zu erklären, dass ihr sogar 40% über dem Durchschnittliegt.
Wichtig: Die Höhe der Sehstärke hat nicht zwangsläufig etwas mit der Höhe der Sehleistung zu tun! Auch ein Auge mit z.B. +/- 10 dpt ist mit Brille oder Kontaktlinse ja vollkorrigiert und kann genauso auf 140% Sehleistung kommen, wie jemand der gar keine Brille braucht.
Starke Leistung, wenn ihr da denhaarscharfen Durchblick behaltet!