Haus des Sehens in Landau

Was bedeutet eigentlich Weitsichtigkeit?

Was genau ist eigentlich Weitsichtigkeit (Hyperopie)?

Im Folgenden findet ihr viele wichtige Fakten zum Thema Weitsichtigkeit, wie sie zu Stande kommt, warum sie oft lange unbemerkt bleibt und was das generell für euch bedeutet. Solltet ihr noch weitere Fragen oder Anliegen zum Thema haben, beraten wir euch gerne.

Was bedeutet Weitsichtigkeit?

Weitsichtigkeit oder Hyperopie wird auch oft Übersichtigkeit genannt, den Grund dafür lernen wir jetzt:

Weitsichtig sind wir dann, wenn der Augapfel zu kurz, oder die Brechkraft des Auges zu gering ist. Das bedeute, dass das Bild eines Objektes das wir anschauen nicht auf der Netzhaut liegt, sondern dahinter. Das Bild entsteht also über die Länge des Auges hinaus = Übersichtigkeit.

Mit dem Wissen, dass „zu kleine Augen“ also weitsichtig sind, muss man sich bewusst machen, dass in der Regel (auch hier gibt es Ausnahmen) fast alle Kinder weitsichtig sind, da ihr Augapfel ja noch nicht ausgewachsen ist. Diese Weitsichtigkeit verwächst sich meist und zum größten Teil bis zum 6. Lebensjahr.

Was bedeutet das für mich?

Anders als bei kurzsichtigen Menschen, kann eine Weitsichtigkeit länger unentdeckt bleiben.  Kurzsichtige nehmen schnell auch kleinere Änderungen in der Sehstärke wahr, wogegen Weitsichtige da oft etwas „flexibler“ sind.

Warum ist das so? Stellen wir uns das Auge als eine Kamera vor, die in die Ferne und in die Nähe zoomen (akkommodieren) kann. Ein junges Auge kann richtig gut und viel akkommodieren und wenn wir älter werden, nimmt die„Zoom-Fähigkeit“ (Akkommodation) langsam ab. Dieses Phänomen ist eine spezielle Art der Weitsichtigkeit (Altersweitsichtigkeit).

Sind wir also weitsichtig, können wir diese Fehlsichtigkeit bis zu einem gewissen Maß wegzoomen und das Bild, dass hinter unserer Netzhaut entstand, können wir durch Eigenarbeit auf die Netzhaut bringen. Mit etwas Anstrengung können wir demnach selbst ein scharfes Bilderzeugen. Daher schaffen Kinder es auch meist problemlos ihre Weitsichtigket alleine auszugleichen.

Je näher ein Objekt ist, das wir uns anschauen wollen, desto mehr Akkommodation müssen wir betreiben. Wenn ein weitsichtiges Auge also schon beim Blick in die Ferne einiges an Akkommodation aufbringen muss können wir uns vorstellen, dass dann der Blick in die Nähe noch anstrengender wird.

Ein gewisser Teil der Weitsichtigkeit kann je nach Alter & Akkommodationsfähigkeit des Auges gut ausgeglichen werden. Auf Dauer wird das jedoch anstrengend und führt klassischer Weise zu diversen Problemen: Schnelles Ermüden oder Kopfschmerzen bei Naharbeit,geringe  Konzentrationsfähigkeit bei Naharbeit, Schwierigkeiten beilangen Autofahrten im Dunkeln, Nackenprobleme durch übermäßiges Anspannen bei Naharbeit.


Korrektionsmöglichkeiten

Häufig und je nach Alter hilft bei den oben beschriebenen Beschwerden bereits eine Korrektur der Fern-Fehlsichtigkeit. Zur Nah-Fehlsichtigkeit könnt ihr hier mehr erfahren.

Auch bei hohen Weitsichtigkeiten können wir Dank der neusten Technologien ästhetisch schöne und dünne Brillengläser anfertigen lassen. Dank sog. asphärischer Oberflächen werden die Gläser flacher und auch die Vergrößerung des Auges hinter dem Glas fällt geringer aus.

Natürlich ist auch eine Korrektur mit Kontaktlinsen kein Problem! Egal ob Tages-, Monats- weiche oder feste Linse – es ist nahezu allesmöglich. Dank unseren individuellen Kontaktlinsen ist auch die Korrektur von hohen zweistelligen Werten sehr gut möglich.



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